Damit unsere Avatare in den Einsatz kommen gibt es eine erst Kontaktaufnahme mit der Familie des Kindes mit einer chronischen Erkrankung und das Einverständnis wird eingeholt. Anschließend wird die Schule kontaktiert und sowohl die Lehrer:innen, Eltern, sowie die Schüler:innen werden über das Projekt aufgeklärt. Nach diesem Schritt wird der Avatar bereits zum Kind gebracht und personalisiert. Nachdem das Kind den Avatar kennen gelernt hat wird er in die Schule gebracht und gemeinsam eingeschaltet.
Somit wollen wir Kindern und Jugendlichen mit einer chronischen Krankheit ermöglichen, mithilfe des Avatars A1 dennoch mit den Mitschüler:innen in Kontakt zu bleiben und im Unterricht nicht den Anschluss zu verlieren. Dabei ist es wichtig Informationen über die Veränderungen, die durch den Avatar AV1 bei Kindern und Jugendlichen mit chronischen Krankheiten auftreten zu sammeln, um zukünftig gezielte psychologische und pädagogische Betreuung zu ermöglichen. Mit der Hilfe von Fragebögen an verschiedenen Zeitpunkten, versuchen wir herauszufinden, wie sich der Einsatz des Avatars AV1 auf die schulische Teilhabe, das Zugehörigkeitsgefühl, die Lebensqualität und das Selbstwertgefühl von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Krankheiten auswirkt. Die Studie wird nur mit dem Einverständnis der Teilnehmer:innen durchgeführt und hat keinen Einfluss auf die medizinische Behandlung des Kindes und des Jugendlichen. Somit können Kinder auch einen Avatar erhalten, ohne an der Studie teilzunehmen und dennoch von den Vorteilen dieses therapeutischen Hilfsmittels profitieren. Im Rahmen des Projekts Be PART of it! soll der Ansatz der PARTizipativen Forschung verfolgt werden, welcher eine Zusammenarbeit zwischen Forschenden und Co-Forschenden von Beginn an ermöglicht. Als Co-Forschende werden Kinder und Jugendlichen mit und ohne chronischer Erkrankung angesehen, was den Vorteil mit sich bringt, die Perspektiven von Schüler:innen mit einzubeziehen und sie den Forschungsprozess gestalten zu lassen. Anstatt über Schüler:innen zu forschen, wird MIT ihnen geforscht. Beispielsweise wurde diese Website durch die Zusammenarbeit mit Schüler:innen des TGM (Technologisches Gewerbemuseum – Höhere Technische Bundeslehr- u. Versuchsanstalt) erstellt. Die technische Expertise der Studierenden soll das inhaltliche Knowhow des Projektteams ideal ergänzen. Die Erstellung der Projektwebsite soll nicht nur informativ sein, sondern auch speziell auf die Anforderungen der betroffenen Schüler:innen abzielen. Daher ist die Erstellung der Website sowie der gesamte Forschungsprozess partizipativ und soll die Schüler:innen aktiv einbeziehen. All diese Schritte sollen Kindern und Jugendlichen ermöglichen, langfristig eine bessere schulische und alltägliche Teilhabe zu haben. Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Forscher:innen und Betroffenen können Technologien wie der Avatar AV1 gezielt weiterentwickelt und verbessert werden, um den Bedürfnissen der Nutzer:innen besser gerecht zu werden und die Inklusion und Teilhabe im schulischen Umfeld zu fördern.